John Ireland
Biografie
In seiner Musik vereint John Ireland englische Romantik mit einer impressionistischen Finesse, die an Claude Debussy erinnert, und der modernen Prise eines Igor Strawinsky. Geboren in Cheshire im Jahr 1879, erhielt Ireland mit 14 Jahren ein Stipendium für das Royal College of Music (RCM) in London. Kurz darauf starben seine Eltern – ein Schicksalsschlag, von dem sich das introvertierte Ausnahmetalent nie vollständig erholte. Er arbeitete viele Jahre hinweg als Kirchenorganist und unterrichtete Klavier am RCM. Sein umfangreiches Repertoire erforschte eine ausdrucksstarke Welt, die von der leidenschaftlichen Lyrik des Werkes „Sea Fever“ (1913) bis zum schnörkellosen Realismus zweier Thomas Hardy-Zyklen (1925 und 1926) reichte. Darüber hinaus komponierte Ireland viele kurze Solostücke für das Klavier sowie eine Reihe von Orchesterwerken, darunter „Mai-Dun“ (1921), das von einem eisenzeitlichen Bergfort in Dorsetshire inspiriert wurde. Das „Piano Concerto“ (1930) widmete er seiner jungen Schülerin Helen Perkin, zu der sich zwar keine Beziehung entwickelte, die das Werk aber häufig spielte. 1953 zog sich der Komponist in eine umgebaute Windmühle in Sussex zurück, wo er neun Jahre später verstarb.